Ein Bad mit Dir
Da war ich nun wieder –
bei dir.
Ich lief dicht an deinem Körper entlang.
Heute wirktest Du ruhig,
doch da war noch dieser Funken Lebendigkeit,
diese spürbare Frische in Dir.
Ich begann mit Dir ein paar Worte zu wechseln.
Wie froh ich war, bei Dir zu sein –
Wir haben doch schon so viel gemeinsam erlebt.
Und Du?
Du lächelst verschmitzt,
wissend um all unsere Geheimnisse.
Als wolltest Du unsere Verbundenheit bekräftigen,
kommst Du sanft näher.
Ja, Du fingst an zu flirten,
locktest mich, wolltest meine Hand nehmen.
Immer wieder versuchtest Du es-
– mal sanft, mal bestimmt.
Es war unsere Art zu flirten.
Ich wich Dir aus
und Du versuchst es erneut.
So begleiten wir einander eine Weile-
ich fest auf der weißen Materie,
Du, elegant schwingend nehmen mir.
Es war wie ein altes Spiel zwischen uns.
Mal lächelst Du dabei mit deinen kleinen, weißen Zähnen,
mal schautest Du ernst.
Und immer war da diese Aufforderung:
Komm, liebe Sandra. Komm!
Lass uns zusammen Freude haben und genießen.
Und irgendwann hattest Du mich.
Ich tauchte ein in Deine so belebende Frische.
Und da war dieses vertraut-sanfte Gefühl,
eins zu sein mit Dir –
umschlungen von Deiner Kraft.
Es war, als würdest Du alles Altes, Vergangenes von mir nehmen,
mich durchströmen mit Deiner präsenten Kraft.
Nach einer Weile liebkosten wir uns ein letztes Mal
und ich wand mich aus Deinen liebevollen Händen.
Noch eine Weile gingen wir gemeinsam,
immer wieder ein ruhiger Blick,
ein vertrautes Lächeln.
Bis der Punkt gekommen war und wir uns aus den Augen verloren –
doch die belebende Kraft deiner Präsenz bleibt.
Ach Meer, wie schön, dass es dich gibt.
von Sandra Beimgraben
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