Letztens lief ich am Strand entlang.
Ehrlich gesagt war mein Kopf voll von Gedanken.
Ich lief irgendwie mechanisch, ohne den Sand oder das Wasser wirklich wahrzunehmen.
Ja, fast wirkte sogar das Meeresrauschen ein wenig nervig auf mich.

Und dann – ich weiß nicht, wie es gekommen ist –
nahm ich plötzlich einen Strich im Sand wahr.
Voller Neugier verfolgte ich diese Spur.
In mir regte sich etwas: Neugier, Lebendigkeit, ja, sogar Freude.
Auf einmal war ich raus aus meinem Kopf –
und in einer ganz anderen Welt.
Einer hellen, bewegten Welt,
als würden überall Schmetterlinge fliegen.

Wie es kam?
Ich weiß es nicht genau.
Aber es war wie ein Kippmoment.
Ihr kennt doch sicher diese Kippbilder,
wo man zuerst die alte Frau sieht –
und plötzlich, wie aus dem Nichts, die junge Frau.
Und nichts erinnert mehr an das, was man vorher gesehen hat.
Ich glaube, genau hier beginnt Transformation.
Nicht als großes Konzept, über das man lange und anstrengend redet.
Nein.
Sondern ganz leise. Fast unbemerkt.
Als ob sich etwas heimlich einschleicht.
Es ist, als würde sich die Wahrnehmung ändern.
Nicht was wir sehen,
sondern wie wir es sehen.
Es ist keine kopfgesteuerte Sache.
Es kommt von tief innen.
Nicht planbar. Nicht kontrollierbar.
Aber echt.
Ich glaube, Transformation beginnt oft genau dort,
wo sich unsere Wahrnehmung wandelt.
Wo wir vom Denken ins Spüren,
vom Festhalten ins Gewahrwerden fallen.
Solche Momente kenne ich auch von meiner Arbeit mit Kunden in der Bildbetrachtung.
Da passiert oft genau das:
Ein kleiner Impuls, eine veränderte Wahrnehmung –
und plötzlich öffnet sich etwas.
Kennst du solche Kippmomente auch?
Wann hat sich deine Welt schon einmal durch einen einzigen Blick verändert?
Du interessierst dich für die Bildbetrachtung? Hier findest du weitere inhaltliche Informationen.
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