Begegnung mit einem Wort – Wie ein einziges Wort zur kleinen Forschungsreise wird

Einleitung

Wann hast du dich das letzte Mal gefragt, was ein Wort für dich ganz persönlich bedeutet?
Nicht, was die Allgemeinheit darunter versteht. Nicht, was im Wörterbuch steht. Sondern welche Bilder, Gefühle oder Erfahrungen es in dir auslöst.

Hast du schon einmal ein Wort recherchiert, seinen geschichtlichen Hintergrund betrachtet oder erforscht, wie andere es verstehen? Hast du dich gefragt, wo es dir im Alltag begegnet, was es in dir auslöst, wenn du es benutzt – und vielleicht auch, wie es bei anderen wirkt?

Worte, die im Nebel schweben

Letzte Woche habe ich eine kleine Diskussion erlebt, die mich sehr beschäftigt hat. Eine Bekannte benutzte ein bestimmtes Wort, und ich fragte sie, was sie darunter versteht. Ihre Antwort blieb vage, eher ein Ausweichen als ein Erklären. Als jemand anderes dieselbe Frage stellte, versuchte ich, meine Sicht zu beschreiben. Doch am Ende wurde klar: Wir sprachen über ein Wort ohne Fundament. Keine eigene Erfahrung, keine konkrete Definition – nur ein Begriff, der irgendwie in der Luft hing.

Im Nachhinein habe ich gemerkt, wie oft wir Begriffe einfach übernehmen. Wie schnell wir mitreden, ohne selbst in die Tiefe gegangen zu sein. Und wie viel Kraft es hat, ehrlich zuzugeben: „Eigentlich weiß ich nicht, was das bedeutet“ oder „Ich habe mir dazu noch keine eigenen Gedanken gemacht“.

Hier setzt meine aktuelle Forschungsreise an: 7 Tage – 1 Satz – deine Wahrnehmung. Ein Wort oder ein Satz wird zum Ausgangspunkt. Nicht, um eine objektiv richtige Definition zu finden, sondern um zu spüren, was er in einem selbst auslöst. Welche Bilder entstehen? Welche Erinnerungen, welche Fragen? So bekommt ein Begriff plötzlich Tiefe – weil er mit der eigenen Erfahrung verbunden wird.

Es ist ein bisschen wie vor einem Kunstwerk zu stehen. Je nachdem, mit wem du dort bist, öffnet sich ein anderer Raum. Mit einem Kunstexperten wirst du vielleicht überlegen, ob deine Deutung „richtig“ ist, ob du seinen Erwartungen entsprichst. Das kann verunsichern. Stehst du jedoch mit jemandem dort, der einfach nur mehr über dich erfahren möchte, wirst du nach innen schauen. Dann geht es nicht um das richtige Urteil, sondern um deine Wahrnehmung. In beiden Fällen zeigt sich, wie wichtig es ist, bei sich selbst zu bleiben.

Kreatives Denken und Tun im Alltag

Genau hier beginnt kreatives Denken: Fragen stellen. Immer wieder. Nicht, um sofort Antworten zu haben, sondern um Routinen zu unterbrechen und aus dem Eingesessenen auszubrechen. So wie vor einem Bild, das dich zwingt, genauer hinzuschauen. Im Alltag kann das heißen, auch bei scheinbar selbstverständlichen Worten einmal nachzufragen. Dieses kleine Innehalten weckt etwas auf – und eröffnet neue Sichtweisen.

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